Winterwanderung auf die Rotwand (1.884 m)

von | Mrz 28, 2021 | 0 Kommentare

Am Parkplatz an der Kirche am Spitzingsee ist an diesem Freitagmorgen schon einiges los. Schönstes Winterwetter lacht vom Himmel und entsprechend rührig geht es auf dem Parkplatz zu. Ich wechsle meine Schuhe, packe meinen Rucksack und meine Stöcke und marschiere los. Heute habe ich mir eine Winterwanderung auf die Rotwand vorgenommen. Der Weg ist mir bestens bekannt und so benötige ich auch keine Karte.

Aufstieg durch verschneiten Bergwald

Gehzeit 3,5 – 4 Stunden

Auf- und Abstieg: 800 Hm

Ich folge ein Stück der Teerstraße, vorbei an der Kirche, und dann links Richtung Valepp. Vorbei an der urigen Wurzhütte, die jetzt doch geschlossen da liegt, an einer Schranke, führt der Weg links bergauf. Ich folge einer breiten und mäßig steilen Teerstraße. Nach ca. 30 Minuten erreiche ich die Hütte der Bergwacht auf der rechten Seite und kurz darauf zweigt der Weg an einer Brücke rechts ab Richtung Rotwandhaus und Rotwand. Die Abzweigung ist auch mit einem gelben Schild ausgewiesen. Hier treffen sich wieder alle: die meisten sind heute bei den super Bedingungen mit Tourenski unterwegs, die hier angeschnallt werden. Ich hole meine Grödel aus dem Rucksack. Der tief verschneite Waldweg ist noch etwas gefroren und mit dieser Hilfe komme ich leichter voran. Im tief verschneiten Winterwald wandere ich das erste Stück alleine stetig nach oben. Hier und da ist eine Lücke und ich ergattere einen Blick auf die winterliche Bergwelt. Den Weg kenne ich sehr gut, doch liegt im Moment sehr viel Schnee. Vor ein paar Tage hat es nochmals kräftig geschneit.

Nach ca. weiteren 30 Minuten kommt ein kleines sonniges Plateau, wo eine kleine hölzerne Sitzbank steht. Dort lege ich eine kurze Trinkpause ein und esse für den ersten Hunger einen Riegel. Der normale Wanderweg führt in einer langen Schleife rechts nach oben, ich entscheide mich für die Abkürzung links etwas steiler bergauf. Nun wird der Wald lichter und die Sonne kommt durch. Immer mehr sehe ich rechter Hand, also im Süden und auch Richtung Westen, die gegenüberliegenden Berge.

Zwischenstation Wildfeldalm

Nach einer steileren Passage im immer lichter werdendem Bergwald tauchen auf der linken Seite die urigen Hütten der Wildfeldalm auf. Nun befinde ich mich fast über der Waldgrenze und habe einen wunderbaren Blick. Linker Hand der felsige Kamm der Rotwand, der sich bis zum Gipfel emporschwingt. Auf der rechten Seite zeigt sich das Sonnwendjoch und weiter schweift der Blick bis zum Alpenhauptkamm. Eine weiße Kette nach der anderen.

Winterwanderung Rotwand: Bodenfeldalm
Winterwanderung Rotwand: Bodenfeldalm

Oben auf der Kuppe angekommen, sieht man bereits von weitem das Rotwandhaus (1.737 m), das allerdings in diesem besonderen Jahr 2021 geschlossen da liegt. Mäßig steil zieht sich nun der Weg, stellenweise etwas mühsam ohne Schneeschuhe, hinüber bis zur Hütte. Im Sommer ist der breite Forstweg ganz unkompliziert zu gehen.

Von der Rotwandhaus auf den Gipfel

Vom Rotwandhaus aus folge ich einigen Spuren im zum Teil tiefen Schnee den Gipfelhang hinauf. Immer wieder begegnen mir  Skitourengeher und nach weiteren 20 Minuten stehe ich auf dem Gipfel der Rotwand. Von hier aus habe ich einen perfekten Rund- und Fernblick: Großvenediger, Großglockner, Kitzbühler Alpen sowie auch die Hintertuxer Alpen und viele mehr. Nachdem es heute auch ziemlich warm ist, suche ich mir einen Platz und genieße bei einer kurzen Pause und Brotzeit den Blick. Vor zwei Jahren war ich am 1. Januar zum Sonnenaufgang um 8.08 Uhr allein auf dem Gipfel. Ein damals magischer Moment, um so in das neue Jahr zu starten.

Rückweg wie Aufstieg

Normalerweise kehre ich gerne auf dem Rotwandhaus ein, da die Küche einen sehr guten Ruf hat und ich die Spinatknödel sehr liebe. Doch heute wandere ich den denselben Weg wieder zurück und hoffe, dass beim nächsten Mal die Hütte wieder aufhat. Immer noch begegnen mir sehr viele Menschen, die entweder mit Tourenskiern oder zu Fuß das schöne Wetter genießen und hier herauf wandern. Nach ca. 1,5 Stunden bin ich wieder auf dem Parkplatz und fahre gemütlich und vollgetankt mit Sonne und wunderschönen Ausblicken motiviert nach München zurück.

Tipps & Infos zur Tour

Tourenbeschreibung:

Karte:

Kompasskarte Nr. 008, Tegernsee – Schliersee – Wendelstein (1:25.000)

Talort/Ausgangspunkt:

Spitzingsee

Parkmöglichkeit:

Wanderparkplatz an der Kirche (gebührenpflichtig)

)

Höhenunterschied:

Auf- und Abstieg ca. 800 Hm

Einkehr:

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Hermine Thrä

Wanderführerin & Lifestylebloggerin

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