Wanderung auf den Roßstein (1.698 m)

von | Jun 2, 2021 | 0 Kommentare

Schon lange bin ich nicht mehr auf die Tegernseer Hütte und auf den Roßstein gewandert. Es ist schon etliche Jahre her, oft ist es zu voll und im Sommer zu heiß, da der Normalweg komplett südseitig verläuft. Heute, Anfang Juni noch bei geschlossener Hütte, da diese gerade renoviert wurde, bin ich ziemlich früh aufgebrochen. Und es war eine wunderbare Wanderung auf den Roßstein und ein sensationeller Blick bei Traumwetter.

Steiler Aufstieg durch den Wald

Gehzeit 4 – 4,5 Stunden

Auf- und Abstieg: 900 Hm

Der Aufstieg zum Roßstein und zur Hütte führt vom Wanderparkplatz Bayerwald (862 m) über einen relativ steilen Steig an der Südflanke des Sonnbergs stetig nach oben bis zum Hochleger Sonnbergalm (1485 m). Das ganz Stück über gibt es kaum Sicht und ich genieße den mit frischem Grün sprießenden Wald und konzentriere mich auf den Aufstieg, der gleich ab dem Parkplatz gut steil ist. Ab und an raschelt ein Tier in dem sonnenbeschienenen Waldboden. Einmal huscht eine Maus durchs Laub und sonst nur Vogelgezwitscher. Gott sei Dank bin ich früh dran, zu späterer Stunde oder im Sommer wird es hier unangenehm heiß. Nach ca. einer Stunde komme ich an einem Gatter an und erkenne den Beginn der Almflächen.

Hochleger Sonnbergalm

Wirklich schön liegt die Alm, wie es der Name schon verrät, in der Sonne und von hier hat man bereits einen sensationellen Ausblick auf die umliegenden Berge. Im Norden ragt imposant der Roß- und Buchstein auf, bester Korallenkalk, wie es mir die Literatur verrät. Hier wird der Weg etwas flacher und zieht leicht nach Nordwesten, um dann in einen kleinen versicherten Klettersteig zu münden, der ein gutes Stück an Höhe überwindet. Dieses Teilstück läuft auch unter der Bezeichnung „schwarze und schwierige“ Wegstrecke. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte hier aufpassen. Die Passage ist allerdings gut mit Stahlseilen gesichert und erleichtert das Vorankommen enorm. Kur vor Erreichen der Hütte zweige ich links auf den Schrofengrat des Roßsteins ab.

Wer sich das nicht zutraut oder nicht ganz schwindelfrei ist, hat auch die Möglichkeit diese Passage Richtung Nordwesten zu umgehen. Der Weg führt zunächst durch eine Mulde und quert die südwestliche Flanke des Roßsteins, bis eine Abzweigung rechts von hinten über die Hütte zum Roßstein führt. Dieser einfachere Weg dauert ca. 20 – 30  Minuten länger.

Phantastischer Gipfelblick

Oben auf dem Gipfel angekommen genieße ich den tollen Blick:  Im Osten Wallberg, Risserkogel, Blauberge, Guffert, Achensee, Alpenhauptkamm, Karwendel usw. Ich lasse mich gemütlich nieder und stärke mich. Leider hat die Hütte noch nicht auf, erst am kommenden Wochenende beginnt die Saison wieder, sonst wäre hier die perfekte Einkehrmöglichkeit gewesen. Kaum eine andere Hütte liegt wie ein Adlerhorst zwischen zwei Felsen hier in den Bayerischen Alpen. Es ist noch relativ früh am Vormittag als ich mich wieder auf den Weg nach unten mache.

Wer noch auf den Buchstein klettern will: Direkt hinter der Hütte rechts vorbei geht es einen steilen Kamin hoch zum Gipfel des Buchstein (Kletterstellen im II. Schwierigkeitsgrad). Hier ist sowohl im Aufstieg als auch im Abstieg Vorsicht geboten.

Abstieg

Der Abstieg ist identisch mit dem Aufstieg und ich genieße die Sonne und den lauen Wind während ich gedankenverloren nach unten wandere. Es kommen mir inzwischen sehr viele Familien und Wanderer entgegen und ich bin froh, dass ich schon so früh dran war. Die Wanderung auf den Roßstein war auf jeden Fall die richtige Wahl heute.

Tipps & Infos zur Tour

Tourenbeschreibung:

Literatur:

Rother Wanderführer: Tegernseer-Schlierseer Berge

Karte:

Kompasskarte Nr. 008, Tegernseer – Schlierseer Berge (1:25.000)

Talort/Ausgangspunkt:

Wanderparkplatz Bayerwald (gebührenpflichtig)

Parkmöglichkeit:

Parkplatz Kasern (6,- Euro Tagesticket)

)

Höhenunterschied:

Auf- und Abstieg ca. 900 Hm

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Hermine Thrä

Wanderführerin & Lifestylebloggerin

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