An einem perfekten November Samstag bin ich mit einer Wanderführerkollegin aus Innsbruck verabredet um auf die Lorenzispitze in den östlichen Sarntaler Alpen zu wandern. Wir fahren in vielen Kehren und engen Straßen hoch bis nach Latzfons und dann weiter bis zum Kühhof (1.587 m). Dort gibt es einen großen Wanderparkplatz und von dort starten wir unsere Wanderung auf die Lorenzispitze (2.481 m).
Aufstieg vom Kühhof
Gehzeit 5 – 6 Stunden
Auf- und Abstieg: 905 Hm
Gemütlich starten wir auf einem breiten Wanderweg mit einem sensationellen Fernblick auf die Dolomiten und frühwinterlichen Impressionen. Die Gipfel sind bereits ziemlich verschneit und die Lärchen tragen noch ihre letzten Nadeln und vermitteln das Gefühl eines späten Herbsttages. Wir folgen der Beschilderung von Weg Nr. 1 und nach ca. einer Stunde erreichen wir die Klausener Hütte (1.923 m), die um diese Jahreszeit natürlich schon geschlossen ist.
Aufstieg über Almmatten
Noch geht es ein paar Kehren empor zu weiteren Almhütten und wir erreichen die schön gelegene Saltner Hütte. Der Weg führt zwischen die Hütten durch und dort sehen wir den Wegweiser Richtung „Lorenzispitze“, der gleich nach der letzten Hütte rechts Richtung Norden abzweigt.
Die Markierung ist sehr dürftig rot-weiß und wir folgen einfach den Trittspuren. Um diese Jahreszeit liegt schon einiges an Schnee und die Routenführung ist nicht immer gut zu erkennen. Wir stapfen also Schritt für Schritt über verschneite Latschen und steilere Hänge nach oben. Teilweise ist der Schnee verblasen und durch die Latschenhänge ist es etwas mühsam. Weiter oben wechseln Schneepassagen und steiniges Gelände ab und wir kommen besser voran.
Der Weg ist wohl auch im Sommer zum Teil weglos und zieht über Latschenhänge und weiter oben steinige Passagen zum Gipfel. Es bedarf etwas Trittsicherheit und Orientierung im Gelände.
Sensationeller Gipfelblick
Oben auf dem Gipfel sind wir alleine und genießen einen phantastischen Rund- und Fernblick, so wie man ihn nur im Herbst und klaren Wintertagen hat. Im Norden den Alpenhauptkamm, im Westen die Sarntaler Alpen, im Osten Peitlerkofel, Geislerspitzen, Sella, Schlern und im Süden der Ritten. Der Blick ist wirklich ein Genuss, die Temperaturen dafür weniger. Nach einer kurzen Stärkung vertagen wir den zweiten Teil unserer Rast weiter nach unten.
Rückweg und Abstieg
Der Abstieg ist identisch mit dem Aufstieg. Bergab geht es im Schnee allerdings wesentlich leichter wie bergauf. Einige Stellen über die verschneiten Latschen sind wieder etwas mühsam, weil der Schnee nachgibt und wir leicht einbrechen. Sobald wir wieder an der Saltner Hütte angelangt sind, genießen wir noch etwas die Sonne auf der Bank und beenden unsere Jause vom Gipfel. Nun geht es zügig bergab zur Klausener Hütte und von da an den Forstweg zum Parkplatz.
Tipps & Infos zur Tour
Tourenbeschreibung:
Karte:
Kompasskarte Nr. 059, Klausen und Umgebung (1:25.000)
Talort/Ausgangspunkt:
Latzfons, Kühhof
Parkmöglichkeit:
Parkplatz Kühhof
Höhenunterschied:
Auf- und Abstieg 905 Hm
Einkehr:
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